"Ein
schönes Mädchen und ein Geheimnis - beginnt so nicht jeder Film Noir?"
wird Jonas von einem Freund gefragt. Stimmt nicht ganz: Ole Bornedals
Film ist zwar sehr noir, eröffnet aber gleich mit drei Geheimnissen.
Erst im Verlauf des kunstvoll verschachtelten Plots wird enthüllt, wo
diese skurrilen wie morbiden "Liebesgeschichten" im großen Puzzlespiel
hingehören.
Schöne Frau, tolle Kids, neue Wohnung, altes Auto und schräger Job:
Jonas fotografiert Leichen. Von entscheidender Bedeutung ist aber
zunächst das Auto, mit dem die Femme fatale der Story durch einen
Unfall buchstäblich in sein Leben explodiert. Angetrieben von einem
fetten Schuldkomplex entwickelt Jonas alsbald starke Gefühle für die
schwerverletzte Frau ohne Gedächtnis. Klammert sich wild entschlossen
an die Utopie eines völlig neuen Lebens, bereit sein altes dafür zu
opfern. Bis Julia von ihrer verdrängten Vergangenheit eingeholt wird,
die mittlerweile auch die seine geworden ist.